Kunst im Café: Bilder-Ausstellung in Bremen-Findorff

Café und abstrakte Kunst, eine tolle Mischung, die du jetzt im Café Lederli genießen und kaufen kannst

An einem wunderschönen Samstag im Frühling 2021 beschließen mein Mann Helmut und ich, mal wieder den Wochenmarkt in Bremen-Findorff zu besuchen.

Auf diesem tollen bunten Markt gibt es 90 Marktstände mit allerlei Köstlichkeiten aus der Region, viele Waren in Bio-Qualität, Blumen (!) und nicht zu vergessen, einen leckeren Cappuccino aus einer der rollenden Espressobars.

Doch heute ging es irgendwie mit „dem Dübel“ zu wie die BremerIn sagt, es war nicht ein Kaffeestand in Findorff zu finden. Was tun, fragten wir uns.

Mit der Kaffeegastronomie ist es in Bremen nie weit her, was natürlich kein Wunder ist. Im vergangenen Jahrhundert wurde in Bremens Häfen das „grüne Gold“, der Rohkaffee angelandet und zur begehrten braunen duftenden Köstlichkeit geröstet. Die Kaffeekultur ist hier also an jeder Ecke zugegen.

Wir machten uns auf den Weg, die kleinen Seitenstraßen und-gassen Findorffs nach einem netten kleinen Café zu erkunden und fanden nach nicht langer Zeit ein Geschäft namens „Lederli“. Wahrscheinlich ein ehemaliges Ledergeschäft, wie der Name vermuten lässt. Der ausströmende Kaffeeduft sprach jedoch eine andere Sprache, also hinein.

Wie der Zufall es will, hat Ladeninhaber Hassan einige Original-Kunstgemälde in seinem Geschäft aufgehängt.

So ein Zufall! Zufall?

Wir kommen mit dem Ladeninhaber Hasan Gül ins Gespräch. Er hängt Bilder von regionalen Künstlerinnen auf. Und von diesen Gemälden wollte er sich schon unlängst getrennt haben. Sie hängen schon über ein Jahr an diesem Platz. Ein wenig Abwechslung sei ja auch mal ganz schön. Er ist darum auf der Suche nach frischen Werken.

Und ja, er verkauft sie auch – für eine kleine monetäre Entschädigung für seine „Mühe“. Ein %-Teil des Erlöses. Ich denke, damit können wir leben.

Wir erzählen, daß auch ich Künstlerin bin und gerne mit neuem Material dienen würde. Er ist gleich mit Feuereifer dabei. Einen Handschlag gibt es in Coronazeiten ja nicht mehr. Man ist sich dennoch schnell handelseinig.

Am nächsten Wochenende werden vier meiner Werke in seinen Laden geschafft und aufgehängt.

Hasan und Helly nach getaner Arbeit mit den neuen abstrakten Gemälden

Hier könnt Ihr nun vier meiner Bilder bei einem leckeren Café bei Hassan genießen. Oder Ihr wartet auf Eure Schuhreparatur, das bietet er auch an.

Und natürlich dürft Ihr meine Bilder bei Hasan in meinem Auftrag erstehen. 😊

Hier findet Ihr das Café Lederli, Hemmstrasse 2020, 28215 Bremen-Findorff

https://goo.gl/maps/LYU7CiKGnjaY4CNj8

Helly

Jesus geht auf die Reise und ist zurzeit in der Kirche zu Beverstedt zu bewundern

Die Kreuzigung

Das Bild entstand durch die Inspiration vieler Christusdarstellungen bei einem Besuch in der Pinakothek in Mailand.

In diesem Gemälde geht es um Gegenpoligkeit mit seiner Symbolik.

Christus ist mit seinem leiblichen Körper noch in der Welt, während sein Kopf (Geist) bereits in himmlischen Sphären weilt. Ihm ist das Leiden deutlich ins Gesicht geschrieben, wobei man überlegen kann, ob es sein Leiden oder das Leiden der Welt bedeutet. Sein Nimbus überstrahlt sein Sein.

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INRI Iesus Nazarenus Rex Iudaeorum = Jesus von Nazaret König der Juden
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Der blutrote Mond deutet auf Bedrohung und Übergang hin. Das Gesicht ist dunkel im Gegensatz zum Körper. So auch sein Körper ist fast etwas androgyn. Weiß – schwarz, männlich – weiblich, Körper – Geist und Seele, oben und unten. Der Kopf wurde zweimal neu gemalt. Er sitzt nicht ganz mittig auf dem Körper sondern ist im wahrsten Sinne etwas „verrückt“/entrückt.

Eine Verschiebung der Ebenen.

Das Kreuz ist nur durch farblich veränderte Fläche angedeutet. Als der Herr Jesus am Kreuz von Golgatha hing, hatte man zu seiner Rechten und zu seiner Linken einen Verbrecher gekreuzigt. Diese beiden rechts und links sind die Repräsentanten der ganzen Menschheit. Vor Gott sind wir alle Schuldige, und keiner von uns ist im Grunde besser als diese beiden. Aber der Schächer zu seiner Rechten tut Buße und glaubt an den in der Mitte Gekreuzigten.

Und was hört er aus seinem Mund? „Wahrlich, ich sage Euch: -heute wirst du mit mir im Paradies sein. (Lukas 23,43). Na der zu seiner Linken? Er ging in die andere Richtung.  (Der Abschnitt ist aus einem Bericht entnommen.)

Im Gemeindebrief steht, dass das Kreuz in erster Linie das Symbol für die Überwindung des Todes ist. Hoffnung entsteht mitten in der Hoffnungslosigkeit.

            INRI = Iesus Nazarenus Rex Iudaeorum = Jesus von Nazaret  König der Juden

Fabian- und Sebastiankirche in Beverstedt, Von Arnold Plesse – Selbst fotografiert, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=33295053

Meine Art zu Malen

„Ich möchte das Rauschende, Volle, Erregende der Farbe geben, das Mächtige“

Paula Modersohn-Becker

Verrückt nach Farben – so male ich

Blauer Drache, xx x yy, Acryl auf Leinwand

Blau, rot, gelb, orange, malen, nicht denken, im Hier und Jetzt sein. Das ist meine Kreativität. Malen ist meine primäre Art, mich kreativ auszuleben.

Farbe, das ist meine Welt. Ohne Farbe ist die Welt nur grau.

Verrückt nach Farben!

Ich male, also bin ich.

That´s it. So einach, so gut.

GlossRezension Kreuzigung

Von Jule Böhler, Ostern 2020

Ich sag mal so…

…ich mag sie, diese sonntäglichen Brunches bei meinen Eltern auf dem Land. Besonders, wenn mal wieder ein Feiertag wie Ostern ist.

Mama Helly räumt zuvor gefühlt wochenlang das ganze Haus auf, kümmert sich hingebungsvoll um den Garten und besonders um die Dekoration und Papa Helmut, genannt Hanni kocht und brutzelt im Schweiße seines Angesichts zarte Lämmchen mit Knoblauch und Rosmarin im Ofen und bringt kunstvolle Menüs und lecker Weinchen auf den Tisch.

Wenn wir drei Kinder, die wir ja alle schon aus dem Gröbsten raus sind mit samt unseren Anhängen am Osterfrühstückstisch sitzen und es nach dem opulenten Mahl heißt: „Jule, spiel doch mal „Für Elise“ auf dem Klavier“ oder „sollen wir lieber den Osterspaziergang vorlesen“ suchen meine Brüder und ich krampfhaft nach einer besseren Alternative.

„Helly, ein neues Kunstwerk, wie schön“ ruft meine Schwägerin Tülin entzückt – ein hervorragendes Ablenkungsmanöver. „Tja,“ sagt Mama Helly sichtbar erfreut, „das ist, wie unschwer zu erkennen ist der Herr Jesus am Kreuz, passend zu Karfreitag“. Wie es der Zufall will, erschien ihr der Herr Jesus just genau vor einem Jahr, ebenfalls am Karfreitag. Auch wenn Mama es mit der Kirche nicht so hat, Motto: Der da oben ist in Ordnung, aber mit dem Bodenpersonal kann ich nichts anfangen, ist der Gottessohn ein spirituelles und gern genommenes Motiv.

Aber nun zu Hellys neuem Kunstwerk KREUZIGUNG:

In der Bildmitte hängt Jesus Christus am Kreuz, leidend, sich aufopfernd für alle Menschen. Der Freitag vor dem Ostersonntag, der Karfreitag ist der höchste und stillste Feiertag der Christen. Man gedenkt den Qualen Jesu und ist zugleich hoffnungsvoll. Ostersonntag wird die Auferstehung des Gottessohns von den Toten gefeiert. Der Jesus auf dem Bild ist zudem ein schwarzer Jesus. Zu seiner Rechten und zu seiner Linken wurden zwei seiner Gefolgsleute ebenfalls ans Kreuz genagelt. Sie sind in einem grau-bräunlichen Nebel im Hintergrund zu sehen. Diese düstere Farbe korrespondiert mit einem roten Mond und symbolisiert das Böse.

Im Hintergrund des Gekreuzigten ist eine riesige goldene Sonne zu sehen. Auf Nachfrage handelt es sich bei der Sonne aber auch um die Aura, den Nimbus. Die goldene Farbe für die Sonne wurde übrigens extra aus einem Spezialgeschäft aus dem sonnigen Andalusien importiert „so eine himmelhochgute Farbe gibt’s sonst gar nicht zu kaufen“. Der warme Glanz des Goldes hat schon immer alle Kulturen fasziniert und steht für Wärme, Sonne, Licht, Weisheit und ist last not least ein Statussymbol. Aber auch Herz, Perfektion, Ganzheitlichkeit, Heiligkeit und Reinheit werden mit der Sonnenfarbe in Verbindung gebracht. Die aufgehende Sonne gilt im Christentum als Symbol für Gott, der den Weg erhellt. Jesus als der Auferstandene weist dem Gläubigen den richtigen Weg.

Die Sonne auf dem Bild steht ganz klar für das Gute auch in ihrer Größe und Präsenz im Gegensatz zum Mond.

Dieser kleine rote Vollmond steht rechts hinter der riesigen goldenen Sonne. Es ist ein sogenannter Blutmond, wie er bei einer Mondfinsternis zu sehen ist. Die alten Germanen, die von Astronomie noch keine Ahnung hatten, hatten große Angst vor dem roten Vollmond. Einer keltischen Sage nach

jagte der Wolf Hati den Mond jeden Tag um die Erde und wenn er ihn fing, fraß er ihn auf. Dadurch wurde er blutrot. Die Chinesen hingegen nahmen an, es handele sich um einen Drachen mit ebensolchen Absichten, die alten Griechen vermuteten gar einen blutigen Hexensabbat. Dem Mythos nach dachten die Menschen, dass etwas Übles bevorstehen würde.

Heute weiß man, dass bei einer Mondfinsternis Sonne, Erde und Mond in einer Linie stehen. Die Sonne scheint auf die Erde, die dann ihren Kernschatten auf den Mond wirft und diesen verdunkelt. Die rote Färbung unseres Trabanten kommt von den roten Farbanteilen des Sonnenlichts, die von der Erdatmosphäre auf den Mond gelenkt werden.

Im Bild siegt die gute Sonne über den bösen Blutmond, denn sie ist omnipräsent und der Mond nur klein im Hintergrund auszumachen. Das Gute siegt also über das Böse.

Das Kreuz Jesu und auch die seiner Gefolgschaft sind in leuchtendem Türkis ausgeführt. Andeutungsweise, in Farbtupfern. Mit Türkis als Übergangsfarbe zwischen blau und grün werden positive Attribute wie Sommer, Meer, Wellen und strahlender Himmel assoziiert. Die Farbe soll neue Kraft mobilisieren und steht für Selbstbewusstsein, Anmut und Gelassenheit.  Das Kreuz ist eine der zentralen Symbole der Christen und symbolisiert nicht nur für die Kreuzigung und den Tod Jesu, sondern auch seine Auferstehung von den Toten und damit für die Hoffnung.

Die Vögel, die wir außerdem noch auf dem Kunstwerk sehen, stehen für Hoffnung und Zuversicht sowie Freiheit der Seele. Freie Gedanken, die zum Himmel aufsteigen. Freiheit, freie Gedanken sind wohl Ziele aller Menschen der Welt.

Das Bild wurde in Acryl auf Leinwand gemalt – figurativ, gegenständlich aber auch abstrakt. Das Kunstwerk wurde innerhalb eines Jahres erschaffen, wobei Jesus Kopf etwa dreimal umgestaltet wurde.

Nun ja, das Klavierspiel und der Osterspaziergang wurde uns glücklicherweise erspart, aber um Spiritualität sind wir nun doch nicht herumgekommen.

Mama Helly weist uns nochmals darauf hin, dass außer dem Jesus noch mindestens 20 neue Kunstwerke und 80 weitere Leinwände aus früherer Produktion aus verschiedenen Schaffensphasen in ihrer Werkstatt zu sehen und zu erwerben sind.

So gibt es abstrakte Acryl-Bilder in verschiedenen Formaten, Afrikaimpressionen und Porträts zu entdecken.

Die müssen nun dringend weg, denn Helly braucht den Platz für neue Werke.

Darauf trinken wir einen leckeren Eierlikör mit Espressopulver und lassen den lieben Gott einen guten Mann sein.

Laudatio zur Ausstellung Artefakte „Kunst trifft Archäologie“ in der Burg zu Bederkesa am 22.07.2019

von Izabella Taraszczuk

Zwischen dem Geheimnis und Freiheitsprinzip. Die Malerei von Hildegatd Böhler

„Das Schönste, was wir erleben können, ist das Geheimnisvolle.“

Albert Einstein

Taucht man in die Welt von Hildegard Böhler ein, so tritt man eine Reise inmitten des stets pulsierenden Mikrokosmos an. Er besteht aus unzähligen Leinwand- oder Kartonbildern, die die Zuschauer sofort ansprechen. Liegt es an den außer-gewöhnlichen Farbkonstellationen oder an den Botschaften,  die der Intuition, Kreativität und Ästhetik so nahe stehen? Während ihrer Schaffensphasen verliert sie das Zeitgefühl.

Es ist ein meditatives Malen, sagt die im niedersächsischen Bokel lebende Künstlerin und lässt ihre unikaten Leinwandkompositionen wie in einem Trance-Zustand entstehen. Es ist eine Frage der Stimmung, welche Farbwahl bei jedem einzelnen Gemälde getroffen wird. Helle Töne, leuchtendes Gelb, intensives Rot, warmes mediterranes Orange, ein ins Braune übergehendes Olivengrün. Frau Böhler überlagert manchmal viele Farbschichten, teilweise sind es bis zu  zwanzig, auf einer Leinwand, bis sie mit dem Ergebnis zufrieden ist. Die künstlerische Präzision trifft die Spontaneität, die Gedanken und die aus ihnen geborenen Geschichten, bleiben nicht immer verborgen. Einer einzigen Farbe wird jedoch die größte Bedeutung beigemessen. Dem Indigoblau. Es ist die Lieblingsfarbe der Malerin und entspricht in der buddhistischen und hinduistischen Lehre dem 6. Chakra, also dem Energiezentrum im menschlichen Körper, das für Intuition, übersinnliche Rezeption, der Realität sowie für das Visualisieren steht. Das sechste Chakra ist das dritte Auge, die ostasiatische Ajna. Aus all diesen philosophischen Elementen ergibt sich ein optisches Faszinosum, dem wir, die Betrachtenden begegnen. Ich bin sehr visuell und haptisch veranlagt. Ich muss etwas anfassen, gibt Frau Böhler zu. Ein Blick auf sie reicht, dem Satz zuzustimmen.

Ihre Werke spiegeln  Lebensaffinität und Vorliebe zum Individuellen wider. In der Tat ist jedes Werk  das Credo der Künstlerin, und jedes Werk ist eine chiffrierte Botschaft. Mit ihren Ölgemälden und Aquarellen, seien es Abstraktion oder Gegenständliches, erhalten die Betrachter  eine Einladung zu einem Selbstgespräch und zur Kontemplation.

Die Thematik der Bilder ist breit gefasst. Es sind metaphysische Reflexionen zur Provenienz unseres Universums. So ruft die Künstlerin auf der Leinwand einen neuen Planeten ins Leben: er erscheint über den anderen Gestirnen im Wellenschaum des himmlischen Ozeans. Der Planet wirft Fragen nach dem philosophischen Absoluten auf, dem vollkommenen Sein, auf das wir alle vielleicht Bezug nehmen möchten. Es sind Menschen, die aus unterschiedlichsten Kulturen kommen und ihre Heimat verlassen mussten. Die Menschen, die sich Frieden und Freiheit sehnlichst wünschen. So verewigt Hildegard Böhler in aussagekräftigen Porträts Afrikaner, indem sie ihre eritreische Vergangenheit mit der deutschen Gegenwart auf eine warmfarbige Malebene bringt. Wie eine Familienschatulle verbirgt die Leinwand Geschichten der Flüchtlinge. Die Storys, die es verdienen, erzählt zu werden.

Es sind letztendlich Kreativität, Spaß am Tun und Glaube, die bei der aufgeschlossenen Globetrotterin zu einer Einheit verschmelzen. Die Malerin schildert in mehreren Szenen auf einmal das Bild des gekreuzigten Messias. Der völlig modern, fast digital konzipierte Christus wartet auf seine Erlösung und scheint auf die Wiederholbarkeit der Passionsgeschichte hinzudeuten. Dieses Interesse am Christentum und anderen Konfessionen kommt bei Frau Böhler auch in ihrer anderen Leidenschaft zum Ausdruck. Seit Jahren sammelt sie nämlich die Gottesmutterfiguren und umgibt sich zu Hause von zahlreichen Buddha-Statuen. Wäre diese tolerante Auffassung vieler Religionen nicht einer der Wege zum Weltfrieden?

Die Mutter von 4 Kindern, Modedesignerin, Personalberaterin, NLP-Master und Licht- und Energieheileriln bewundert die Genies wie Leonardo da Vinci und Michelangelo. Inspirativ wirken auf sie auch die Persönlichkeit und Werke von Frida Kahlo.

 In den Jahren 2004-2014 lebte Hildegard Böhler mit ihrem Mann in Berlin, wo sie eines Tages einen Fahrradunfall hatte. Durch einen Oberschenkelhalsbruch blieb sie in ihrer Wohnung festgenagelt. Damals begann sie, in der dritten Etage ohne Fahrstuhl, die Welt der Malerei neu zu erkunden. Sie hatte während ihres Mode-Design Studiums gelernt, wie Figurinen und Aktbilder gezeichnet werden, doch den Zugang zu farbigen Leinwandbildern, sowie viele Maltechniken hatte sie sich autodidaktisch angeeignet. Kleine Acrylfarbentübchen, die schon schnell nicht mehr reichten, wichen immer opulenteren Malflächen. Selbst vor Schrankwänden war kein Halt mehr. Seit dieser Zeit ist die Kunst ihre Lebensbegleiterin geworden. Die Malerin präsentiert ihre Werke auf Vernissagen, engagiert sich für die Flüchtlingsarbeit und arbeitet mit Schriftstellern auf Autorentreffen zusammen.

Was verraten die Gemälde der freiheitsliebenden und kosmopolitisch denkenden Frau?

Vielleicht regen sie uns zu einer Weltentdeckungsreise an. Aber bevor dies passiert ist, können wir das Geheimnisvolle und Verwunschene in uns selbst erleben.

Izabela Taraszczuk (19. Mai 2019)